tandemclub ch Jubiläumstour 2013 - Bericht der sportlichen Gruppe

Jubiläumstour 20 Jahre Tandemclub

Treffpunkt für die sportlichen Tandems war der Bahnhof Solothurn. wo sich am Donnerstagmorgen. dem Schweizer Nationalfeiertag. dann auch drei Tandems für die Tour nach Avenches einfanden. Ursi und Philippe reisten etwas später an und fuhren direkt nach Avenches; Isabella und Werner kamen mit den "Familienfreundlichen" von Bern her. So fuhren also Marie-Theres und Michael als ortskundige Guides, Margrit und Heinz und Marianne und ich mit dem Gepäck für die vier Tage beladen auf Nebenstraßen und Radwegen Richtung Murtensee.

Text: Marianne & Heini Guhl - Fotos: Margrit Lippuner & Marie-Theres Döhrbeck

Die sportliche Gruppe in Fahrt

Die erste Steigung zum Buechiberg war auch gleich die größte und war noch bei angenehmer Temperatur zu bewältigen. Dann stieg das Thermometer stetig an und die Lust nach einem kühlen Bad wurde größer und größer. Erst in Erlach am oberen Ende des Bielersees wurde der Mittagshalt dann auch zu einer Abkühlung im Bielersee genutzt. Die abwechslungsreiche Route führte uns mit vielen Richtungswechseln durch die großen Gemüsefelder des Seelands, des Großen Mooses und den Uferhügeln entlang. Nach einer letzten Steigung über den Mont Vully freuten wir uns schon aufs nächste Bad im Murtensee, doch musste noch zuerst unter brütender Sonne ein Plattfuß an meinem Hinterrad behoben werden. Michael zeigte dabei in Rekordtempo, wie man es macht und hat mit seiner 2-gängigen Fußpumpe auch gleich die 7 Bar für die nächsten Tage wieder eingefüllt!

Die Hitzeschlacht in der Broye

Der Kuchenhalt in Salavaux wurde zugunsten eines Besuchs im lokalen Strandbad auf später verschoben, damit wir alle unsere Körpertemperatur wieder auf ein Normalmaß bringen konnten. Der Kuchen wurde dann doch noch verspeist; spät zwar und nur kurz vor dem Tagesziel und Nachtessen in Avenches. Michael verzichtete deshalb auf die Spaghetti in der Jugendherberge und hielt sich an das Salatbuffet. Trotzdem reichten die Spaghetti nicht für alle und erst nach längeren Diskussionen wurden in der Küche die Pfannen nochmals auf den Herd gestellt. Nach einem kurzen Spaziergang in die Altstadt wurden dann mit mehr oder weniger Schlaf die Kräfte für die Freitagstour wieder hergestellt.

Ursi und Philippe hatten eine Tour mit einigen Steigungen durchs Freiburger- und Waadtland vorbereitet. 5 «sportliche» Tandems machten sich schon früh auf den Weg, um die kühlere Morgenzeit zu nutzen. Schon nach der ersten Schotterstrecke verursachte ein spitzer Steinsplitter eine erste Panne. Zum Glück am schattigen Waldrand. Erneut bewies Michael seine Fähigkeiten; doch trotz seiner Wunderpumpe stieg der Druck im Reifen kaum an. Ein zweites Mal wurde der Schlauch geprüft und ein zweites Loch entdeckt und geflickt. Mit Rüeblicake von Marie-Theres wurde die Wartezeit der Zuschauer verkürzt.

Eine wunderschöne Strecke auf Nebenstraßen brachte uns kurz nach Mittag nach Bulle, wo wir uns in einem Einkaufszentrum verpflegten und für die nächste Etappe zum Städtchen Gruyere stärkten. Nach einem ruppigen Anstieg an der prallen Sonne mischten wir uns unter die Touristen und besichtigten das Städtchen. Nach einem Eis folgte die Abfahrt zur Schokoladenfabrik in Broc. In der klimatisierten Fabrik konnten sich während der Besichtigung unsere Körper wieder abkühlen für den Schluss-Spurt nach Fribourg und zurück nach Avenches. War es die Zusatzenergie aus der Schokoladendegustation oder nur der Zeitdruck, das Nachtessen nicht zu verpassen? Auf jeden Fall fuhren wir 5 Tandems im Windschatten von Ursi und Philippe in so zügigem Tempo durch den Abendverkehr in Fribourg und die letzten Steigungen hoch, dass wir uns sogar noch vor dem Essen duschen konnten!

Schloss Greyerz (Gruyère)

Kultur und virtuose Technik

Noch eine Viertelstunde früher als am Vortag starteten wir am Samstagmorgen. Via Payerne fuhren wir auf einer abwechslungs-reichen, aber weniger coupierten Strecke als am Vortag nach Estavayer-Ie-Lac. Nach einer Kaffeepause im schmucken Städtchen ging es entlang dem Neuenburgersee zum Broyekanal. Die Mittagsrast im Restaurant Les Trois Lacs wurde von allen auch für ein kurzes Bad im Kanal genutzt. Chefmechaniker Michael gelang es sogar, die Kettenblätter am Tandem von Heinz so zu richten, dass die Kette besser lief als je zuvor! Nach einer schnellen Fahrt durchs Große Moos bis nach Aarberg wurde Ursi schwer enttäuscht, weil bereits überall der «Nidlechueche» (lokale Rahmspezialität) ausverkauft war. Mit etwas Eis wurde das Süssigkeitendefizit dann halt anderweitig gedeckt.

Als nächster Programmpunkt war um 17 Uhr ein Apéro in Murten vorgesehen. Zuvor reichte es nochmals für einen Badehalt kurz vor Murten. Der seichte See war jedoch so warm, dass erst die anschließende Dusche etwas Abkühlung brachte. Beim anschließenden Apéro in einem Kellerlokal beim Schloss Murten dankte Marie-Theres Kathy Lieb für ihre langjährige Tätigkeit für den Tandemclub und überreichte ihr ein kleines Geschenk. Die Gelegenheit wurde noch für ein Gruppenfoto im Schlosshof genutzt, bevor alle Tandems wieder Richtung Avenches davonbrausten. Beim gemeinsamen Nachtessen in der Crêperie über der Arena von Avenches wurden dann die tagsüber verbrauchten Kalorien wieder ersetzt und die heutigen Erlebnisse diskutiert. Herzlichen Dank an Philippe und Ursi für die wunderschönen Touren durch die Kantone FR, VD, NE und BE.

Sportliche Tourguides Ursula Gassmann und Philippe Egger

Ende gut, alles gut ...

Am Sonntag versprach die Wetterprognose Gewitter und Abkühlung. Die drohenden Wolken über dem Jura ließen dann die «sportlichen Tandems» früher als eigentlich geplant nach Osten aufbrechen, um dem Gewitter möglichst davon zu fahren. Nach rasanter Fahrt bis nach Aarberg, wo Ursi doch noch zum geliebten Nidlechueche kam, verabschiedeten wir uns Richtung Biel. Die restlichen Tandems fuhren nach dem Anziehen der Regenjacken noch weiter Richtung Solothurn. Die während den vergangenen Tagen so heiß ersehnte Abkühlung holte uns dann ganz kurz vor unserem Tagesziel doch noch ein, doch konnte das Gewitter unsere gute Laune nach der gut gelungenen Jubiläumstournicht verderben. Herzlichen Dank an alle Organisatoren und Teilnehmer für den prächtigen Anlass!

Die gesamte Jubliäumstandemtour beim Abendessen